ATTENTÄTER

 

 

Du schaust nach vorne in den Tag

und fragst dich, was er bringen mag.

Die Sonne scheint.

Das Wetter fein.

Trotzdem wird es dein letzter sein.

 

Kaffee gestürzt.

Den Mantel an.

Auf dem Weg zur Straßenbahn

die letzte Zigarette light,

und dann ist es schon soweit.

Halt dich bereit...

 

Waffen wählen tut nicht not.

(Bist sowieso so gut wie tot...)

Da ist die Haltestation.

Das Leben ist der blanke Hohn.

Der blanke Hohn.

 

Du denkst, du wärst in Sicherheit.

Da denkst du leider nicht sehr weit.

 

Denn ich bin Attentäter,

und ich töte Verräter.

Ein Attentäter für das Land meiner Väter.

Attentäter.

(Und morgen hol‘ ich dich...)

 

Du stehst und wartest auf die Bahn,

bemerktest nicht wie ich ankam.

Nimmst nicht mehr wahr, was dann passiert.

Ich hab‘ den Gürtel aktiviert.

Aktiviert.

 

Die Splitterbombe, Ärgernis,

die alle auseinander riß,

macht mich sehr wohl zum Märtyrer,

und viele folgen hinterher.

Das freut mich sehr.

 

Du dachtest, der Terror sei sehr weit.

Doch gegen mich warst du nicht gefeit.

 

Denn ich war Attentäter.

(Darum starb ich nicht später.)

Ein Attentäter.

Salbei für den Ätherleib.

(Das Paradies ist mein!)

 

Das Ganze endet ziemlich fies.

Jetzt stehen wir hier vor’m Paradies.

Ich bleibe wartend länger stehen,

dann darfst du rein und ich soll gehen.

Ich soll gehen.

 

Warum soll ich gehen?

Ich bin der Attentäter!

Was soll das?

Ich bastele tagelang Splitterbomben, und dann sowas!

Bin ich denn der Leo, oder was?

Ey!

Ich hab mir mein Paradies ordentlich verdient, ihr Penner!

Wo soll ich denn jetzt hin, wenn es keine Hölle gibt, ihr Idioten!

Wer plant so’n Scheiß hier?

Jetzt mach doch mal einer was!

Verdammte Axt!

 

 

 

 

Bm/02










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